
Frauen in der Schweizer Landwirtschaft
Bäuerinnen und Landfrauen sind die zentrale Stütze der Familien im ländlichen Raum und auf den landwirtschaftlichen Betrieben.
Die Frauen sind für die Schweizer Landwirtschaft von grosser Bedeutung. Von den insgesamt 148’800 Arbeitskräften in der Landwirtschaft sind 54’732 Frauen. Sie stellen somit 37 % aller Beschäftigten in der Landwirtschaft.
7,3 % der Frauen sind alleinige Betriebsleiterinnen, weitere 29 % sind als Mitbewirtschafterinnen/Co-Betriebsleiterinnen tätig. Eine Umfrage des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) und Agridea aus dem Jahr 2022 zeigt, dass sich 26 % der Frauen in der jüngsten Altersgruppe (bis 35 Jahre) als Betriebsleiterinnen bezeichnen. Zudem beteiligen sich viele Frauen aktiv an der Betriebsführung und an den Arbeiten, ohne den Status einer Betriebsleiterin zu haben. Insgesamt leisten Frauen einen massgeblichen Beitrag zur Arbeit und zum Erfolg der 47’719 Landwirtschaftsbetriebe in der Schweiz.
Die Frauen sind die Drehscheibe des Familienbetriebes und übernehmen Aufgaben und Verantwortung in verschiedenen Bereichen: Produktion, Produkteverarbeitung, Direktvermarktung, Buchhaltung und Finanzen, Agrotourismus, Hauswirtschaft, Verpflegung der Mitarbeitenden und oft Betreuung der (Schwieger-)Eltern.
53 % der Frauen gehen zudem einer Erwerbstätigkeit ausserhalb der Landwirtschaft nach. Weiter engagieren sie sich in der Freiwilligenarbeit.
Die meisten Frauen in der Landwirtschaft sind verheiratet, in der Regel wird der Betrieb vom Ehemann geführt und ist auch in seinem Eigentum. Ein grosser Teil der Frauen sind nicht entlöhnte, mitarbeitende Familienmitglieder. Zunehmend haben sie ein eigenes AHV-Einkommen, sei es aus einer ausserbetrieblichen Erwerbstätigkeit, als Angestellte des Betriebes, als selbständige Bewirtschafterin eines Betriebszweigs oder eines Bauernbetriebs, alleine oder in Partnerschaft. Dadurch verbessert sich ihre eigene soziale Absicherung. Unter gewissen Umständen kann das Fehlen der Entlöhnung und der sozialen Absicherung grosse Probleme generieren, nicht nur für die betroffene Person, sondern auch für den Betrieb oder das Unternehmen.

Im September 2016 hat der Bundesrat einen Bericht über die Frauen in der Landwirtschaft publiziert.
2022 gab es eine neue Studie des Bundesamtes für Landwirtschaftes BLW und Agridea (siehe nachfolgend).
Neuer Bericht 2022 über Frauen in der Landwirtschaft zeigt Verbesserungen
Der Schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband SBLV ist erfreut über die positive Entwicklung, die im 2022 publizierten Bericht «Frauen in der Landwirtschaft» vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW festgestellt wird. Die soziale Absicherung von Bäuerinnen hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich verbessert, was unter anderem der langjährigen Arbeit des Verbandes zu verdanken ist. Die herausragende wirtschaftliche Bedeutung von Frauen in der Landwirtschaft wird bestätigt. Dennoch sind weitere Fortschritte erforderlich.
Finden Sie im Grundlagenpapier «Frauen in der Schweizer Landwirtschaft» wichtige Informationen zur Situation der Frau, Statistiken zur Beschäftigung der Frauen, Sozialversicherung, Vorsorge, Massnahmen sowie eine Liste mit eingereichten Vorstössen.
In den letzten Jahren wurden im Parlament verschiedene Themen, die Frauen in der Landwirtschaft betreffen, thematisiert. Der SBLV bringt sich stark in diese Diskussion ein und fordert Verbesserungen für Frauen in der Landwirtschaft. Einige Vorstösse sind derzeit im Parlament in Bearbeitung. Wir bleiben dran.
Meilenstein für die soziale Absicherung von Ehepartner:innen und eingetragenen Partner:innen erreicht
Im Rahmen des landwirtschaftlichen Verordnungspaketes 2024/AP22+ wurden verschiedene Anpassungen bei den Direktzahlungen beschlossen. Neu ist, dass ein persönlicher Versicherungsschutz für mitarbeitende (Ehe-)partnerinnen und -partner ab 2027 Kriterium ist, um Direktzahlungen in voller Höhe zu erhalten


Landfrauen stärken: Neue gesetzliche Fortschritte sichern Betriebe und Rechte von Frauen in der Landwirtschaft
Medienmitteilung des SBLV
Der Schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband SBLV nimmt den internationalen Welt-Landfrauentag zum Anlass, um dazu aufzurufen, den eingeschlagenen Weg der Verbesserungen für Frauen sowohl im Alltag als auch in Gesetzesänderungen fortzusetzen.
Frauen in der Schweizer Landwirtschaft
Grundlagenpapier 2021
des Schweizerischen Bäuerinnen- und Landfrauenverbands SBLV

Frauen Leben Landwirtschaft
Frauen prägen das Leben auf dem Land mehr als es auf den ersten Blick scheint. Sie sind als Unternehmerinnen, Mütter, ehrenamtlich engagiert und in vielen verschiedenen Funktionen tätig. Sie sind aktiv dabei, die Transformation der Landwirtschaft und die Gestaltung der Zukunft der ländlichen Räume zu gestalten.
Verschiedene Berichte und Portraits geben Einblick in die Vielfalt der abwechslungsreichen Leistungen der Frauen als Betriebsleiterinnen und Verantwortungsträgerinnen in vielen Bereichen.
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Weil wir uns für die Interessen der Bäuerinnen und Landfrauen in beruflicher, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Sicht stark machen und Sie vom vielseitigen und starken Frauennetzwerk profitieren können.
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